Totengedenken – Gebet für die Seelenruhe

Das Totengedenken (Panachida) ist ein besonderer orthodoxer Gottesdienst, der als Gebet für Verstorbene gefeiert wird. Das Wort „Panachida“ stammt vom griechischen παννυχίς – „nächtliches Wachen“, da solche Gebete ursprünglich die ganze Nacht dauerten. Heute ist es ein kürzerer, aber tiefsinniger Ritus.

„Gedenke, o Herr, in Deinem Reich…“
(Göttliche Liturgie)

Wann wird eine Panachida gefeiert?

  • unmittelbar nach dem Tod;
  • am 3., 9. und 40. Tag danach;
  • zum Jahrestag des Todes;
  • an Gedenksamstagen (z. B. Fleischverzicht-Samstag, Pfingstsamstag, Dimitrij-Samstag);
  • bei jedem Anlass auf Wunsch der Angehörigen.

Die Panachida kann in der Kirche nach der Liturgie, am Grab, zu Hause oder im Krankenhaus gefeiert werden.

Was geschieht bei der Panachida?

  • Der Priester liest Gebete für die Seelenruhe;
  • die Namen der Verstorbenen werden erwähnt (nicht der Lebenden);
  • es werden Psalmen, Ektenien, Gesänge wie „Ewiges Gedenken“ gelesen;
  • gelegentlich werden Kollyva, Prosphoren, Wein, Kerzen und Namenslisten mitgebracht.

Warum beten wir für die Verstorbenen?

Nach der Lehre der Kirche ist der Tod kein Ende, sondern ein Übergang. Die Seele braucht das Gebet der Lebenden, denn sie steht vor der Ewigkeit. Wir können das vergangene Leben nicht ändern, aber wir können Gott um Gnade bitten:

„Herr, gib ihm das Himmelreich und das ewige Leben…“

Das Gebet ist Ausdruck von Liebe, Fürsorge und Hoffnung. Die Panachida ist ein Akt geistiger Verantwortung und Erinnerung.

Wie kann man eine Panachida bestellen?

  • Wenden Sie sich an den Priester oder eine zuständige Person der Gemeinde.
  • Geben Sie den vollständigen Namen des Verstorbenen im Genitiv an.
  • Vereinbaren Sie Tag, Uhrzeit und Ort (in der Kirche, am Friedhof usw.).
  • Bringen Sie nach Wunsch Gaben mit: Kerzen, Kollyva, Lebensmittel u. a.

Alles, was Sie aus Liebe tun, wird vor Gott gezählt.